Architekturführer Heidelberg

Nr. 52,  Seite 68

Das ehemalige Adelspalais des kurpfälzischen Generalleutnants Eberhard Friedrich Freiherr von Venningen hat seinen Namen von der von Heinrich Charrasky geschaffenen großen Fassadenfigur.
Das mit plastischem Schmuckwerk reichlich ausgestattete Bauwerk ist zum Teil aus Steinen des Dicken Turms errichtet. Typisches Gestaltungselement ist der vom nordeuropäischen Barock beeinflußte große Grundgiebel des Mittelrisalits.
Das zwischenzeitlich (1797-1819) als Gasthof genutzte Haus wird schließlich Forschungs- und Universitätsinstitut. So arbeiten in der Folge im Palais der Physiker Professor Gustav Robert Kirchhoff (Entwicklung der Spektralanalyse gemeinsam mit Professor Robert Bunsen) und der Geologe Professor Wilhelm Salomon-Calvi (Entdecker der Radium-Solquelle in Bergheim),
Heute nutzt die Neuphilologische Fakultät der Universität das Gebäude.

Auszug aus:
Müller, Bernd: Architekturführer Heidelberg : Bauten um 1000 - 2000 / hrsg. im Auftrag der Stadt Heidelberg von Peter Blum. — Mannheim : Ed. Quadrat, 1998
(Reihe Sonderveröffentlichungen des Stadtarchivs Heidelberg ; 10)
ISBN 3-923003-78-1

Abschrift: 2004     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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