Anna von Helmholtz / Personenregister
- Augusta,
- deutsche Kaiserin, geb. Prinzessin von Sachsen-Weimar,
geb. 30.9.1811 in Weimar, gest. 7.1.1890 in Berlin, verm.
11.6.1829 mit Wilhelm, Prinzen von Preußen, späterem König von
Preußen, nachmaligem Deutschen Kaiser.
- Bamberger, Ludwig,
- geb. 1823 zu Mainz, gest. 1899 in Berlin.
Als Redakteur der Meinzer Zeitung 1848 verwickelt in die
Bewegung des Aufstandes in der Bayerischen Pfalz und in Baden,
zum Tode verurteilt, lebte Schweiz, England, Belgien, Holland,
1853 bis 1866 Paris. 1868 Eintritt in das deutsche
Zollparlament, 1871 M. d. R. Nationalliberale Partei bis 1880.
Entscheidender Einfluß auf finanzielle und volkswirtschaftliche
Gesetzgebung, verteidigte Goldwährung gegen Bimetallisten.
Vorkämpfer des Freihandels, Begründer des Vereins zuf Förderung
der Handelsfreiheit. Bildete die sezessionistische Gruppe der
Deutsch-Freisinnigen Partei. Schloß sich 1893 der Freisinnigen
Vereinigung an. ,,Ausgewählte Reden und Aufsätze über Geld und
Bankwesen'', herausgegeben von Helfferich, außerdem gesammelte
Schriften, Erinnerungen.
- Beck, Bernhard von,
- geb. 1821 zu Freiburg i. Br., gest. 1894 in
Karlsruhe. Generalarzt I. Kl. und Korpsarzt des XIV. Armeekorps
in Baden.
- Becker, Otto,
- geb. 1828 zu Ratzeburg (Neustrelitz), gest. 1890 in
Heidelberg. Studiert Theologie und Philologie in Erlangen,
Mathematik und Naturwissenschaften in Berlin, Schüler Albrechts
von Graefe. Wurde Privatassistent bei Professor von Arlt in
Wien. 1868 Professor der Augenheilkunde in Heidelberg. Gehört
zu den hervorragendsten Ophthalmologen der von Graefeschen
Aera; begründet in Heidelberg 1887 das Graefe-Museum.
Untersuchungen: Über die sichtbaren Erscheinungen der
Blutbewegungen in der menschlichen Netzhaut. Über
Tränenkanalstrikturen, über angeborene völlige
Farbenblindheit. Herausgeber des Atlas der pathologischen
Typographie des Auges.
Verm. mit Frau Margarete geb. Figdor-Wien, Margarethe, deren
Tochter, geb. 1864 zu Heidelberg, verm. E. Walz, geb. 1859 zu
Heidelberg 1886. I. Bürgermeister 1906. O. Professor Univ.
Heidelberg. 1913-1928 Oberbürgermeister von Heidelberg.
- Bekker, Ernst Immanuel,
- geb. 1827 zu Berlin, Rechtsgelehrter, gest.
1916 in Heidelberg. 1874 als Nachfolger Windscheids nach
Heidelberg berufen. Begründet mit Muther das Jahrbuch des
gemeinen deutschen Rechts. 1888 bis 1890 Beiträge zur
Erläuterung und Beurteilung des Entwurfs eines
Bürgerlichen Gesetzbuches für das Deutsche Reich.
- Bergmann, Ernst von
- geb. 1836 zu Rujen in Livland, gest. 1907.
Studierte in Dorpat, Wien, Berlin, 1866 Kriegslazarette in
Böhmen, 1870-71 Leiter der Barackenlazarette
zu Mannheim und Karlsruhe, 1871 Professor der Chirurgie
in Dorpat, 1877 tätig bei der Russischen Donauarmee, 1878
am Julius-Spital in Würzburg, 1882 Nachfolger Langenbecks,
Professor der Chirurgie und Direktor der
Chirurgischen Universitätsklinik in Berlin. Mitherausgeber
des Archivs für klinische Chirurgie, des Chirurgischen
Zentralblattes der Deutschen Chirurgie und des Handbuches der
praktischen Chirurgie.
- Blaserna, Pietro,
- geb. 1836 zu Fiumicello im Friaul, gest. 1918
in Rom. Italienischer Naturforscher und Staatsmann. Seit 1872
Professor der Physik an der Universität Rom, 1890
römischer Senator.
- Brahms, Johannes,
- geb. 1833 in Hamburg, gest. 1897 in Wien.
Sohn eines Kontra-Bassisten am Stadttheater in Hamburg. Eingeführt
in die Kunstwelt 1853 durch Robert Schumann. Dirigiert seit
1872 die Konzerte der Musik-Freunde in Wien. Gab seinen
Werken das Gepräge einer seit Beethoven ganz vereinzelt
darstehenden Individualität. Seine Symphonien sind die
bedeutendsten der auf Beethoven folgenden
Zeit. Seit 1869 dauernd in Wien, seinen Kompositionen lebend.
Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.
- Bunsen, Robert,
- geb. 1811 in Göttingen, gest. 1899 in Heidelberg.
1836 Prof. der Chemie am Polytechnischen Institut zu Kassel,
1838 zu Marburg, 1851 berufen an die Universität Breslau,
1852 als Professor der Chemie an die Universität Heidelberg.
Unter seinen vielen Entdeckungen und Erfindungen
über das spezifische Gewicht - über das Gesetz der Gasabsorption -
über den Einfluß des Druckes auf den Erstarrungspunkt
geschmolzener Materien - Anleitungen zur Analyse der
Aschen und der Flammenreaktionen - entwickelte sich zu
unberechenbarer Tragweite die mit Gustav Kirchhoff gemeinsam
gemachte Entdeckung der Spektralanalyse 1860.
- Donders, Franz Cornelius,
- geb. 1818 zu Tillburg (Nordbrabant),
gest. 1889 in Utrecht. Seit 1847 Lehrstuhl an der Universität in
Utrecht. Begründet mit Arlt und Graefe 1854 das Archiv für
Ophthalmologie, 1846 Mikrochemische Untersuchungen tierischer
Gewebe: erste Anwendung des Gesetzes von der Erhaltung der
Kraft auf den tierischen Organismus. Bahnbrechende Forschungen
auf ophthalmologischem Gebiet.
- Edison, Thomas Alva,
- geb. 1847 zu Milan (Ohio). Von seinen
weltbewegenden Erfindungen am bekanntesten Telephon und
Phonograph.
- Exner, Siegmund,
- geb. 1846 zu Wien, gest. 1926 in Wien. Seit
1874 Professor der Physiologie an der Universität zu Wien.
Zahlrreiche Arbeiten und Abhandlungen auf dem Gebiet der
Nervenphysiologie und der physiologischen Optik.
- Fischer, Kuno,
- geb. 1824 zu Sandewalde (Schlesien), gest. 1907
in Heidelberg. Habilitiert 1850 an der Universität Heidelberg
für Philosophie, 1856 Professor in Jena, 1872 Universität
Heidelberg, wo er eine glänzende Lehrtätigkeit entwickelt
in den berühmten Vortragsreihen: Goethes Faust, Schopenhauers Leben,
Charakter und Lehre - der Philosoph des Pessimismus Nietzsche.
Verm. 1. mit Marie Le Mire zu Heidelberg im Sept. 1852.
Verm. 2. mit Christiane Kerkhoff verw. Stilling im März 1886.
- Fleiner, Wilhelm,
- geb. 1857 zu Schopfheim. Schüler von Arnold,
Erb und Kussmaul, 1848 Dozent für Innere Medizin, Heidelberg.
Oberarzt Evangelisches Diakonissenhaus und St. Josephshaus
Heidelberg.
- Friedreich, Nikolaus,
- geb. 1825 zu Würzburg, gest. 1882 in Heidelberg.
1857 Professor der Pathologischen Anatomie zu Würzburg,
1858 Direktor der Medizinischen Klinik zu Heidelberg.
Veröffentlicht in Virchows Handbuch der Speziellen Pathologie
und Therapie zahlreiche Beiträge, die seinen Ruf als Diagnostiker
begründende Arbeit: Die Krankheit des Herzens 1861.
- Friedrich,
- Großherzog von Baden, geb. 9.9.1826 zu Karlsruhe,
gest. 28.9.1907 in Mainau. Folgte seinem Vater als Regent 5.9.1856.
Dr. h.c. Universität Heidelberg, Dr. ing. h.c. Technische
Hochschule Karlsruhe, Dr. h.c. Universität Oxford. Verm. 1856 mit
Luise Prinzessin von Preußen, geb. 3.12.1838, gest. 23.4.1923
zu Baden-Baden.
- Gerhardt, Karl Adolf Jakob Christian von,
- geb. 1835 zu Speyer, gest. 1902 in Schloß Gamburg.
1861 Innerer Kliniker Univ. Jena, 1885 Nachfolger von Frerichs-Berlin.
Schriften: Kehlkopferkrankungen, Lehrbuch der Auskultationen
und Perkussionen.
- Graefe, Albrecht von,
- geb. 1828, gest. 1870 zu Berlin. Begründer des Archivs für
Ophthalmologie 1854. Schüler von Ferdinand Arlt, W. Bowman,
G. Critchett in London, Donders-Utrecht. Erste Einführung des
Augenspiegels in die praktische Augenheilkunde. Begründer der
neueren Augenheilkunde. Enthüllung seines Denkmals zu Berlin
1882.
- Grimm, Hermann,
- geb. 1828 zu Kassel, gest. 1901 in Berlin. Seit
1872 Professor der Kunstgeschichte Berlin: Leben Raffaels,
Leben Michelangelos, Goethe. Romane, Novellen. Verm. mit
Gisela von Arnim, Tochter Bettinas von Arnim.
- Helmholtz, Otto,
- geb. 1827 zu Potsdam, gest. 1913 in Bonn.
Widmete sich dem Studium des Maschinenfachs. Leitende Stellung
Bochumer Stahlwerke, Stahlwerke Linden bei Hannover,
Direktor der Rheinischen Stahlwerke Duisburg. Vermählt mit
Hulda, geb. Goecke-Duisburg.
- Helmholtz, Richard von,
- Dr. ing. h.c., geb. 28.9.1852 zu Königsberg i. Pr.
Besucht mathematische Abteilung der Technischen Hochschule
Stuttgart 1868. Kriegsfreiwilliger im Bad. Feld-Art.-Regiment,
Winterfeldzug gegen Bourbaki 1871. Volontär Borsigsche
Lokomotivfabrik. 1873-1876 studiert Maschinenbau
Technische Hochschule München, gleichzeitig Praktikant in
der Filialwerkstätte der Krausschen Lokomotivfabrik München.
1881 Leiter des Konstruktionsbüros in der Stammfabrik am Marsfeld.
Zu den konstruktiven Aufgaben, welche er zu lösen wußte,
gehört: Die Ausbildung der Kurvenlokomotive mit radial
einstellbaren Kuppelachsen - Beschäftigung mit der Fahrzeugtechnik -
Lehre von der Bewegung der Eisenbahnfahrzeuge in
der Gerade und in Krümmungen.
Seitlich verschiebbare Kuppelachse, kombiniert mit Laufachse:
als Helmholtz-Drehgestell bekannt. Viele Lokomotivgattungen
der Bayerischen Staatsbahn von ihm entworfen.
- Helmholtz, Robert Julius von,
- Dr. phil., geb. 3.3.1862, gest. 5.8.1889. Untersuchungen über
Dämpfe und Nebel, besonders über solche von Lösungen. 1887
Versuche mit einem Dampfstrahl. 1889 gemeinsam mit Prof. Dr.
Richarz: Über die Einwirkung chemischer und elektrischer
Prozesse auf den Dampfstrahl und über die Dissoziation der Gase,
insbesondere des Sauerstoffs - 1888.
Preisarbeit für den Elektrotechnischen Verein: Über Strahlungen.
1889 Assistent an der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt zu
Charlottenburg.
- Hermite, Charles,
- geb. 1822 zu Dieuze, gest. 1901 in Paris.
Französischer Mathematiker. 1869 Professor an der Ecole
Polytechnique und Faculté des
Sciences, Paris. 1856 Membre de l'Académie,
1884 Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
- Hertel, Albert,
- geb. 1841 zu Berlin, gest. 1912 in Berlin. Ausbildung
auf Berliner Kunstakademie. 1863 bis 1867 in Rom. Gehörte zu den
ersten Koloristen der Berliner Schule. Seine Schöpfungen
hervorragend durch großartige Auffassung
und Meisterschaft der Technik. Dekorative Ölgemälde,
Fresco-Landschaften, Aquarelle, Pastelle
und Zeichnungen. Mitglied der Akademie der Künste 1901
und Vorsteher eines Meisterateliers.
- Hertz, Heinrich,
- geb. 1857 zu Hamburg, gest. 1894 in Bonn.
Studiert Ingenieurwissenschaft, dann Physik an München und
Berlin. 1880 Assistent am Physikalischen Institut Berlin. 1883
Privatdozent für theoretische Physik in Kiel, 1885 Professor
der Physik a. d. Technischen Hochschule Karlsruhe:
Zusammenhang zwischen Licht und Elektrizität
,,Herzsche Wellen'', 1889 Universität Bonn: Untersuchungen
über die Ausbreitung der elektrischen Kraft 1892 -
Die Prinzipien der Mechanik in neuem Zusammenhange
dargestellt.
- Hessing, Friedrich,
- Orthopäde, geb. 1838 zu Rothenburg a.d. Tauber, gest.
1918 daselbst, errichtet die orthopädische Heilanstalt
Göggingen bei Augsburg, eine zweite bei Rothenburg a.d. Tauber.
- Hoff, Karl,
- Maler, geb. 1838 zu Mannheim, gest. 1890 in Karlsruhe.
In Düsseldorf und Paris: Genrebilder und Kostümfiguren.
1878 Professor an der Kunstschule in Karlsruhe.
- Holmgren, Alarik Frithiof,
- geb. 1831 zu Asen, gest. 1897 in Upsala.
Professor der Physiologie in Upsala: Studien über
Farbenblindheit.
- Javal, Louis Emile,
- geb. 1839 zu Paris, Französicher Augenarzt.
Membre de l'Académie seit 1885. Seine Arbeiten
betreffen ausschließlich physiologische Optik.
- Karl,
- Prinz von Baden, geb. 9.3.1832 zu Karlsruhe, gest. 3.12.1906
daselbst, jüngerer Bruder des Großherzogs Friedrich von Baden.
Morganatisch vermählt 1871 mit Rosalie Luise, Gräfin von Rhena,
geb. Freiin von Beust.
- Königsberger, Leo,
- geb. 1847 [1837] zu Posen, gest. 1921 zu Heidelberg.
1877 Professor der höheren Mathematik Universität Wien,
1884 Universität Heidelberg. Veröffentlicht 1889 Lehrbuch der
Theorie der Differenzialgleichungen mit unabhängigen Variablen.
- Kühne, Willi,
- geb. 1837 zu Hamburg, gest. 1900 Heidelberg.
1868 Professor der Physiologie zu Amsterdam, 1871 zu Heidelberg
als Nachfolger von Helmholtz.
- Kussmaul, Adolf,
- geb. 1822 zu Graben/Karlsruhe, gest. 1902 in
Heidelberg. 1857 Professor in Heidelberg. 1859 Innerer Kliniker
in Erlangen, 1863 Freiburg i. Br., 1876 Universität Straßburg.
1889 in Ruhestand getreten, lebte er in Heidelberg als
Ehrenbürger der Stadt.
- Leber, Theodor,
- geb. 1840 zu Karlsruhe, gest. 1917 in Heidelberg.
Schüler von Helmholtz, Ludwig, Graefe, 1871 Professor der
Ophthalmologie und Direktor der Universitäts-Augenklinik in
Göttingen, 1890 in Heidelberg: Zirkulation und
Ernährungsverhältnisse des Auges. - Krankheiten der Netzhaut
und des Sehnerven.
- Luise,
- Großherzogin von Baden,
geb. Prinzessin von Preußen, geb. 3.12.1838, gest. 23.4.1923.
Tochter Kaiser Wilhelm I. und der Kaiserin Augusta.
- Meyer, Victor,
- geb. 1848 zu Berlin, gest. 1897 in Heidelberg. 1871
Professor der Chemie am Polytechnikum zu Stuttgart, dann in
Zürich, 1885 in Göttingen, 1889 Nachfolger Bunsens in
Heidelberg als Leiter des Chemischen Instituts.
- Meyerheim, Paul,
- geb. 1842, gest. 1915 in Berlin. Als Schüler seines
Vaters Friedrich Eduard zunächst Genremaler, trat er mehr und mehr
hervor als berühmter Darsteller der Tiere. Menageriebilder,
Tierfabeln, Stilleben, Landschaftsdarstellungen. Professor der
Tierklasse an der Akademie der Künste.
- Le Mire, Henri,
- Musiker, bedeutender Cellist. Bruder von Frau Kuno Fischer,
Heidelberg. Emigrantenfamilie aus französischen Hause.
- Le Mire, Henriette, dessen Schwester.
- Mohl, Erwin,
- geb. 2.12.1839 zu Tübingen, gest. 15.10.1895
zu Karlsruhe. Hauptmann in der badischen Artillerie. 1873 Major
bei der Garde-Feldartillerie zu Berlin. Nach Kommandos in
Schwerin und Darmstadt Kommandeur der 14. Feldartilleriebrigade
in Karlsruhe. Verm. mit Julie, Freiin von St. André aus
Königsbach, Baden, geb. 17.10.1845, gest. zu Karlruhe 12.1927.
- Mohl, Ottmar von,
- geb. 17.1.1846 Tübingen, gest. 1922 auf Schloß
Arnshaugk (Neustadt a.d. Orla). Dr. der Rechte. 1871 Kanzler des
Deutschen Generalkonsulats in New York. 1873 Reichskonsul in
Singapore, 1874 berufen als Kabinettsrat vom Dienst I. M. der
Kaiserin Augusta. 1879 Kaiserlich Deutscher Konsul in Cincinnati,
1885 Deutscher Generalkonsul zu St. Petersburg, 1887-1889 vom
Auswärtigen Amt berufen zum persönlichen Dienst am Kaiserlich
Japanischen Hof. 1890-1897 Personalabteilung im Auswärtigen
Amt Berlin. 1897-1914 Vertreter der Deutschen Regierung
bei der Ägyptischen Schuldentilgungskommission Kairo. Verm.
mit Wanda Gräfin von der Gröben-Ponarien/Ostpreußen, geb.
2.6.1854 zu Ponarien, gest. 1910 in Baden-Baden.
- Oppolzer, Johann Ritter von,
- geb. 1808 im Kreis Budweis, gest. 1871 in Wien. 1850 berufen an
die Hochschule zu Wien, Weltruf als Arzt und Kliniker.
- Pernet, Johann,
- Dr. phil., geb. 1845 zu Bern, gest. 1902 in Zürich.
Berufen 1877 an die Normal-Aichungskommission Berlin, 1877
an das Internatinale Maß- und Gewichts-Bureau in Breteuil
Paris. 1887 Mitglied der Wissenschaftlichen Abteilung der
Physikalisch-Technischen Reichsanstalt, Charlottenburg. 1890
Professor der Physik am Polytechnikum, Zürich.
- Renvers, Rudolf von,
- geb. 1854 zu Aachen, gest. 1909 in Berlin.
Medizinische Ausbildung auf dem Kgl. Friedrich-Wilhelm-Institut.
1877 zum Regiment 94 in Weimar kommandiert, wo er als
junger Assistenzarzt einen großen ärztlichen Ruf erwarb.
Stabsarzt in Düsseldorf, 1886 als Stabsarzt
kommandiert zur Kaiser-Wilhelm-Akademie. 1887 Assistent
bei der ersten Medizinischen Klinik der Charité als
Schüler Ernst von Leydens. 1892 zum ärztlichen Direktor der
Inneren Abteilung des Krankenhauses Moabit ernannt. 1907 Generalarzt
à la suite der Armee. Hervorragende Verdienste um das
ärztliche Fortbildungswesen.
- Roscoe, Sir Henry Enfield,
- geb. 1833 zu London, gest. 1915 zu Manchester.
1858-1886 Professor der Chemie an Owen's College, Manchester.
1898 Vice-Chancellor der Universität London. Ehrenmitglied
der deutschen Chemischen Gesellschaft.
- Scheffel, Joseph Victor von,
- geb. 1826, gest. 1886 in Karlsruhe. Seit 1890 besteht ein
Scheffel-Bund in Wien, seit 1926 das Scheffel-Museum im
Schloß zu Karlsruhe.
- Schmidt-Zabiérow, Franz Freiherr von,
- geb. zu Innsbruck 17.1.1826, gest. zu Volosca 15.11.1899.
1859-1869 k.u.k. Stuhlrichter im Komitat Kalocsa (Ungarn).
1869 Hof- und Ministerialrat in der Wiener Staatskanzlei. Chef
der Presseabteilung im Ministerium des Innern. 1880 Landespräsident
von Kärnten. 1898 Ruhestand in Volosca (Istrien).
- Schmidt-Zabiérow, Ida Freifrau von,
- geb. von Mohl, älteste Tochter Robert von Mohls, geb.
5.2.1832 zu Tübingen, gest. 22.6.1911 zu Volosca. Verm.
5.5.1859 in Heidelberg mit Franz Freiherrn von
Schmidt-Zabiérow.
- Schweninger, Ernst,
- geb. 1850 zu Freistadt/Oberpfalz, gest. 1924
in Schwaneck. 1875 Dozent für pathologische Anatomie Universität
München. Bekannt geworden durch seine erfolgreiche Behandlung
des Alt-Reichskanzlers Fürsten von Bismarck. 1884 Professor
an der Universität Berlin. Mitglied des Kaiserlichen Gesundheitsamts.
- Siemens, Arnold Wilhelm von,
- geb. 13. November 1853 zu Berlin, gest. 29. April 1918 zu Berlin,
Mitglied des Herrenhauses. Verm. mit Ellen Ida Elisabeth geborenen
von Helmholtz 10. Nov. 1884.
- Siemens, Carl von,
- geb. 3. März 1829 in Menzendorf, gest. 20. März 1906
in Mentone. Begründer und Leiter der Petersburger Werke
der Firma Siemens & Halske.
- Siemens, Ernst Werner von,
- Dr. phil. et med. h.c., geb. 13. Dez. 1816
zu Lehrte/Hannover, gest. 6. Dez. 1892 zu Charlottenburg.
1852 vermählt mit Mathilde Drumann zu Königsberg i. Pr.
1869 Vermählt 2. mit Antonie Siemens zu Hohenheim bei Stuttgart.
Mitglied der preuß. Akademie der Wissenschaften. 1847 Begründer
der Firma Siemens und Halske in Berlin-London-St.
Petersburg-Wien-Paris.
- Siemens, Hermann Werner von [Bubi],
- Dr. phil. Kgl. preuß. Oberleutnant d. R., geb. 9. Aug. 1885 zu
Berlin. Leiter des wissenschaftl. Forschungs-Laboratoriums des
Wernerwerkes zu Siemensstadt-Berlin. Vermählt 21.10.1917
mit Charlotte Freiin von Maltzan, Freiin zu Wartenberg und
Penzlin, geb. 20. Aug. 1887 Jena.
- Thomson, Sir William, Lord Kelvin,
- geb. 1824 zu Belfast, gest. 1907 in London. 1846 Professor
der Physik-Universität Glasgow. 1848 berühmte Abhandlung: The
distribution of electricity on spherical conductors.
Elektrizität und Wärme sind Mittelpunkt seiner
Untersuchungen, ebenso Durchbildung feinsinnigster elektrischer
Meßinstrumente. 1890 Präsident der Royal Society.
Hochangesehenste wissenschaftliche Persönlichkeit Englands.
- Treitschke, Heinrich von,
- geb. 1834 zu Dresden, gest. 1896 in Berlin.
1858 habilitiert in Leipzig für Gesellschaftswissenschaft.
Erfolge seiner historischen Vorlesungen veranlassen ihn, seine
Studien ganz dem geschichtlichen Fache zuzuwenden. Sei 1866
Redaktion der Preußischen Jahrbücher. 1874 nach Rankes Tod
zum Historiographen des Preußischen Staates ernannt. 1895
Akademie der Wissenschaften-Berlin. 1865-1874: 10 Jahre
deutscher Kämpfe. 1874-1894: Deutsche Geschichte des 19.
Jahrhunderts.
- Virchow. Rudolf,
- geb. 1821 zu Schievelbein (Pommern), gest. 1902
in Berlin. Als Begründer der sogenannten Zellularpathologie
hat er nachhaltigsten Einfluß auf die gesamte Entwicklung der
modernen Medizin geübt. Als Politiker seit 1859 Stadtverordneter
für Berlin, seit 1862 Mitglied des Abgeordnetenhauses, 1880-1893
Mitglied des Deutschen Reichstages, Mitbegründer der
Fortschrittspartei.
- Warschauer, Robert,
- geb. 1862 Berlin, gest. 1912 Charlottenburg. Studiert die
Rechte in Heidelberg. Als Nachfolger seines Vaters
Seniochef des Bankhauses R. Warschauer-Berlin. 1890 verm.
mit Kathi Eckert, zweiter Tochter
von Hofkappelmeister C. Eckert-Berlin.
Letzte Änderung: Mai 2014 Gabriele Dörflinger
Kontakt
Zur Inhaltsübersicht
Historia Mathematica
Homo Heidelbergensis