Anna von Helmholtz / Personenregister

Augusta,
deutsche Kaiserin, geb. Prinzessin von Sachsen-Weimar, geb. 30.9.1811 in Weimar, gest. 7.1.1890 in Berlin, verm. 11.6.1829 mit Wilhelm, Prinzen von Preußen, späterem König von Preußen, nachmaligem Deutschen Kaiser.
Bamberger, Ludwig,
geb. 1823 zu Mainz, gest. 1899 in Berlin. Als Redakteur der Meinzer Zeitung 1848 verwickelt in die Bewegung des Aufstandes in der Bayerischen Pfalz und in Baden, zum Tode verurteilt, lebte Schweiz, England, Belgien, Holland, 1853 bis 1866 Paris. 1868 Eintritt in das deutsche Zollparlament, 1871 M. d. R. Nationalliberale Partei bis 1880. Entscheidender Einfluß auf finanzielle und volkswirtschaftliche Gesetzgebung, verteidigte Goldwährung gegen Bimetallisten. Vorkämpfer des Freihandels, Begründer des Vereins zuf Förderung der Handelsfreiheit. Bildete die sezessionistische Gruppe der Deutsch-Freisinnigen Partei. Schloß sich 1893 der Freisinnigen Vereinigung an. ,,Ausgewählte Reden und Aufsätze über Geld und Bankwesen'', herausgegeben von Helfferich, außerdem gesammelte Schriften, Erinnerungen.
Beck, Bernhard von,
geb. 1821 zu Freiburg i. Br., gest. 1894 in Karlsruhe. Generalarzt I. Kl. und Korpsarzt des XIV. Armeekorps in Baden.
Becker, Otto,
geb. 1828 zu Ratzeburg (Neustrelitz), gest. 1890 in Heidelberg. Studiert Theologie und Philologie in Erlangen, Mathematik und Naturwissenschaften in Berlin, Schüler Albrechts von Graefe. Wurde Privatassistent bei Professor von Arlt in Wien. 1868 Professor der Augenheilkunde in Heidelberg. Gehört zu den hervorragendsten Ophthalmologen der von Graefeschen Aera; begründet in Heidelberg 1887 das Graefe-Museum. Untersuchungen: Über die sichtbaren Erscheinungen der Blutbewegungen in der menschlichen Netzhaut. Über Tränenkanalstrikturen, über angeborene völlige Farbenblindheit. Herausgeber des Atlas der pathologischen Typographie des Auges.
Verm. mit Frau Margarete geb. Figdor-Wien, Margarethe, deren Tochter, geb. 1864 zu Heidelberg, verm. E. Walz, geb. 1859 zu Heidelberg 1886. I. Bürgermeister 1906. O. Professor Univ. Heidelberg. 1913-1928 Oberbürgermeister von Heidelberg.
Bekker, Ernst Immanuel,
geb. 1827 zu Berlin, Rechtsgelehrter, gest. 1916 in Heidelberg. 1874 als Nachfolger Windscheids nach Heidelberg berufen. Begründet mit Muther das Jahrbuch des gemeinen deutschen Rechts. 1888 bis 1890 Beiträge zur Erläuterung und Beurteilung des Entwurfs eines Bürgerlichen Gesetzbuches für das Deutsche Reich.
Bergmann, Ernst von
geb. 1836 zu Rujen in Livland, gest. 1907. Studierte in Dorpat, Wien, Berlin, 1866 Kriegslazarette in Böhmen, 1870-71 Leiter der Barackenlazarette zu Mannheim und Karlsruhe, 1871 Professor der Chirurgie in Dorpat, 1877 tätig bei der Russischen Donauarmee, 1878 am Julius-Spital in Würzburg, 1882 Nachfolger Langenbecks, Professor der Chirurgie und Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik in Berlin. Mitherausgeber des Archivs für klinische Chirurgie, des Chirurgischen Zentralblattes der Deutschen Chirurgie und des Handbuches der praktischen Chirurgie.
Blaserna, Pietro,
geb. 1836 zu Fiumicello im Friaul, gest. 1918 in Rom. Italienischer Naturforscher und Staatsmann. Seit 1872 Professor der Physik an der Universität Rom, 1890 römischer Senator.
Brahms, Johannes,
geb. 1833 in Hamburg, gest. 1897 in Wien. Sohn eines Kontra-Bassisten am Stadttheater in Hamburg. Eingeführt in die Kunstwelt 1853 durch Robert Schumann. Dirigiert seit 1872 die Konzerte der Musik-Freunde in Wien. Gab seinen Werken das Gepräge einer seit Beethoven ganz vereinzelt darstehenden Individualität. Seine Symphonien sind die bedeutendsten der auf Beethoven folgenden Zeit. Seit 1869 dauernd in Wien, seinen Kompositionen lebend. Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.
Bunsen, Robert,
geb. 1811 in Göttingen, gest. 1899 in Heidelberg. 1836 Prof. der Chemie am Polytechnischen Institut zu Kassel, 1838 zu Marburg, 1851 berufen an die Universität Breslau, 1852 als Professor der Chemie an die Universität Heidelberg. Unter seinen vielen Entdeckungen und Erfindungen über das spezifische Gewicht - über das Gesetz der Gasabsorption - über den Einfluß des Druckes auf den Erstarrungspunkt geschmolzener Materien - Anleitungen zur Analyse der Aschen und der Flammenreaktionen - entwickelte sich zu unberechenbarer Tragweite die mit Gustav Kirchhoff gemeinsam gemachte Entdeckung der Spektralanalyse 1860.
Donders, Franz Cornelius,
geb. 1818 zu Tillburg (Nordbrabant), gest. 1889 in Utrecht. Seit 1847 Lehrstuhl an der Universität in Utrecht. Begründet mit Arlt und Graefe 1854 das Archiv für Ophthalmologie, 1846 Mikrochemische Untersuchungen tierischer Gewebe: erste Anwendung des Gesetzes von der Erhaltung der Kraft auf den tierischen Organismus. Bahnbrechende Forschungen auf ophthalmologischem Gebiet.
Edison, Thomas Alva,
geb. 1847 zu Milan (Ohio). Von seinen weltbewegenden Erfindungen am bekanntesten Telephon und Phonograph.
Exner, Siegmund,
geb. 1846 zu Wien, gest. 1926 in Wien. Seit 1874 Professor der Physiologie an der Universität zu Wien. Zahlrreiche Arbeiten und Abhandlungen auf dem Gebiet der Nervenphysiologie und der physiologischen Optik.
Fischer, Kuno,
geb. 1824 zu Sandewalde (Schlesien), gest. 1907 in Heidelberg. Habilitiert 1850 an der Universität Heidelberg für Philosophie, 1856 Professor in Jena, 1872 Universität Heidelberg, wo er eine glänzende Lehrtätigkeit entwickelt in den berühmten Vortragsreihen: Goethes Faust, Schopenhauers Leben, Charakter und Lehre - der Philosoph des Pessimismus Nietzsche. Verm. 1. mit Marie Le Mire zu Heidelberg im Sept. 1852. Verm. 2. mit Christiane Kerkhoff verw. Stilling im März 1886.
Fleiner, Wilhelm,
geb. 1857 zu Schopfheim. Schüler von Arnold, Erb und Kussmaul, 1848 Dozent für Innere Medizin, Heidelberg. Oberarzt Evangelisches Diakonissenhaus und St. Josephshaus Heidelberg.
Friedreich, Nikolaus,
geb. 1825 zu Würzburg, gest. 1882 in Heidelberg. 1857 Professor der Pathologischen Anatomie zu Würzburg, 1858 Direktor der Medizinischen Klinik zu Heidelberg. Veröffentlicht in Virchows Handbuch der Speziellen Pathologie und Therapie zahlreiche Beiträge, die seinen Ruf als Diagnostiker begründende Arbeit: Die Krankheit des Herzens 1861.
Friedrich,
Großherzog von Baden, geb. 9.9.1826 zu Karlsruhe, gest. 28.9.1907 in Mainau. Folgte seinem Vater als Regent 5.9.1856. Dr. h.c. Universität Heidelberg, Dr. ing. h.c. Technische Hochschule Karlsruhe, Dr. h.c. Universität Oxford. Verm. 1856 mit Luise Prinzessin von Preußen, geb. 3.12.1838, gest. 23.4.1923 zu Baden-Baden.
Gerhardt, Karl Adolf Jakob Christian von,
geb. 1835 zu Speyer, gest. 1902 in Schloß Gamburg. 1861 Innerer Kliniker Univ. Jena, 1885 Nachfolger von Frerichs-Berlin. Schriften: Kehlkopferkrankungen, Lehrbuch der Auskultationen und Perkussionen.
Graefe, Albrecht von,
geb. 1828, gest. 1870 zu Berlin. Begründer des Archivs für Ophthalmologie 1854. Schüler von Ferdinand Arlt, W. Bowman, G. Critchett in London, Donders-Utrecht. Erste Einführung des Augenspiegels in die praktische Augenheilkunde. Begründer der neueren Augenheilkunde. Enthüllung seines Denkmals zu Berlin 1882.
Grimm, Hermann,
geb. 1828 zu Kassel, gest. 1901 in Berlin. Seit 1872 Professor der Kunstgeschichte Berlin: Leben Raffaels, Leben Michelangelos, Goethe. Romane, Novellen. Verm. mit Gisela von Arnim, Tochter Bettinas von Arnim.
Helmholtz, Otto,
geb. 1827 zu Potsdam, gest. 1913 in Bonn. Widmete sich dem Studium des Maschinenfachs. Leitende Stellung Bochumer Stahlwerke, Stahlwerke Linden bei Hannover, Direktor der Rheinischen Stahlwerke Duisburg. Vermählt mit Hulda, geb. Goecke-Duisburg.
Helmholtz, Richard von,
Dr. ing. h.c., geb. 28.9.1852 zu Königsberg i. Pr. Besucht mathematische Abteilung der Technischen Hochschule Stuttgart 1868. Kriegsfreiwilliger im Bad. Feld-Art.-Regiment, Winterfeldzug gegen Bourbaki 1871. Volontär Borsigsche Lokomotivfabrik. 1873-1876 studiert Maschinenbau Technische Hochschule München, gleichzeitig Praktikant in der Filialwerkstätte der Krausschen Lokomotivfabrik München. 1881 Leiter des Konstruktionsbüros in der Stammfabrik am Marsfeld. Zu den konstruktiven Aufgaben, welche er zu lösen wußte, gehört: Die Ausbildung der Kurvenlokomotive mit radial einstellbaren Kuppelachsen - Beschäftigung mit der Fahrzeugtechnik - Lehre von der Bewegung der Eisenbahnfahrzeuge in der Gerade und in Krümmungen. Seitlich verschiebbare Kuppelachse, kombiniert mit Laufachse: als Helmholtz-Drehgestell bekannt. Viele Lokomotivgattungen der Bayerischen Staatsbahn von ihm entworfen.
Helmholtz, Robert Julius von,
Dr. phil., geb. 3.3.1862, gest. 5.8.1889. Untersuchungen über Dämpfe und Nebel, besonders über solche von Lösungen. 1887 Versuche mit einem Dampfstrahl. 1889 gemeinsam mit Prof. Dr. Richarz: Über die Einwirkung chemischer und elektrischer Prozesse auf den Dampfstrahl und über die Dissoziation der Gase, insbesondere des Sauerstoffs - 1888. Preisarbeit für den Elektrotechnischen Verein: Über Strahlungen. 1889 Assistent an der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt zu Charlottenburg.
Hermite, Charles,
geb. 1822 zu Dieuze, gest. 1901 in Paris. Französischer Mathematiker. 1869 Professor an der Ecole Polytechnique und Faculté des Sciences, Paris. 1856 Membre de l'Académie, 1884 Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
Hertel, Albert,
geb. 1841 zu Berlin, gest. 1912 in Berlin. Ausbildung auf Berliner Kunstakademie. 1863 bis 1867 in Rom. Gehörte zu den ersten Koloristen der Berliner Schule. Seine Schöpfungen hervorragend durch großartige Auffassung und Meisterschaft der Technik. Dekorative Ölgemälde, Fresco-Landschaften, Aquarelle, Pastelle und Zeichnungen. Mitglied der Akademie der Künste 1901 und Vorsteher eines Meisterateliers.
Hertz, Heinrich,
geb. 1857 zu Hamburg, gest. 1894 in Bonn. Studiert Ingenieurwissenschaft, dann Physik an München und Berlin. 1880 Assistent am Physikalischen Institut Berlin. 1883 Privatdozent für theoretische Physik in Kiel, 1885 Professor der Physik a. d. Technischen Hochschule Karlsruhe: Zusammenhang zwischen Licht und Elektrizität ,,Herzsche Wellen'', 1889 Universität Bonn: Untersuchungen über die Ausbreitung der elektrischen Kraft 1892 - Die Prinzipien der Mechanik in neuem Zusammenhange dargestellt.
Hessing, Friedrich,
Orthopäde, geb. 1838 zu Rothenburg a.d. Tauber, gest. 1918 daselbst, errichtet die orthopädische Heilanstalt Göggingen bei Augsburg, eine zweite bei Rothenburg a.d. Tauber.
Hoff, Karl,
Maler, geb. 1838 zu Mannheim, gest. 1890 in Karlsruhe. In Düsseldorf und Paris: Genrebilder und Kostümfiguren. 1878 Professor an der Kunstschule in Karlsruhe.
Holmgren, Alarik Frithiof,
geb. 1831 zu Asen, gest. 1897 in Upsala. Professor der Physiologie in Upsala: Studien über Farbenblindheit.
Javal, Louis Emile,
geb. 1839 zu Paris, Französicher Augenarzt. Membre de l'Académie seit 1885. Seine Arbeiten betreffen ausschließlich physiologische Optik.
Karl,
Prinz von Baden, geb. 9.3.1832 zu Karlsruhe, gest. 3.12.1906 daselbst, jüngerer Bruder des Großherzogs Friedrich von Baden. Morganatisch vermählt 1871 mit Rosalie Luise, Gräfin von Rhena, geb. Freiin von Beust.
Königsberger, Leo,
geb. 1847 [1837] zu Posen, gest. 1921 zu Heidelberg. 1877 Professor der höheren Mathematik Universität Wien, 1884 Universität Heidelberg. Veröffentlicht 1889 Lehrbuch der Theorie der Differenzialgleichungen mit unabhängigen Variablen.
Kühne, Willi,
geb. 1837 zu Hamburg, gest. 1900 Heidelberg. 1868 Professor der Physiologie zu Amsterdam, 1871 zu Heidelberg als Nachfolger von Helmholtz.
Kussmaul, Adolf,
geb. 1822 zu Graben/Karlsruhe, gest. 1902 in Heidelberg. 1857 Professor in Heidelberg. 1859 Innerer Kliniker in Erlangen, 1863 Freiburg i. Br., 1876 Universität Straßburg. 1889 in Ruhestand getreten, lebte er in Heidelberg als Ehrenbürger der Stadt.
Leber, Theodor,
geb. 1840 zu Karlsruhe, gest. 1917 in Heidelberg. Schüler von Helmholtz, Ludwig, Graefe, 1871 Professor der Ophthalmologie und Direktor der Universitäts-Augenklinik in Göttingen, 1890 in Heidelberg: Zirkulation und Ernährungsverhältnisse des Auges. - Krankheiten der Netzhaut und des Sehnerven.
Luise,
Großherzogin von Baden, geb. Prinzessin von Preußen, geb. 3.12.1838, gest. 23.4.1923. Tochter Kaiser Wilhelm I. und der Kaiserin Augusta.
Meyer, Victor,
geb. 1848 zu Berlin, gest. 1897 in Heidelberg. 1871 Professor der Chemie am Polytechnikum zu Stuttgart, dann in Zürich, 1885 in Göttingen, 1889 Nachfolger Bunsens in Heidelberg als Leiter des Chemischen Instituts.
Meyerheim, Paul,
geb. 1842, gest. 1915 in Berlin. Als Schüler seines Vaters Friedrich Eduard zunächst Genremaler, trat er mehr und mehr hervor als berühmter Darsteller der Tiere. Menageriebilder, Tierfabeln, Stilleben, Landschaftsdarstellungen. Professor der Tierklasse an der Akademie der Künste.
Le Mire, Henri,
Musiker, bedeutender Cellist. Bruder von Frau Kuno Fischer, Heidelberg. Emigrantenfamilie aus französischen Hause.
Le Mire, Henriette, dessen Schwester.
Mohl, Erwin,
geb. 2.12.1839 zu Tübingen, gest. 15.10.1895 zu Karlsruhe. Hauptmann in der badischen Artillerie. 1873 Major bei der Garde-Feldartillerie zu Berlin. Nach Kommandos in Schwerin und Darmstadt Kommandeur der 14. Feldartilleriebrigade in Karlsruhe. Verm. mit Julie, Freiin von St. André aus Königsbach, Baden, geb. 17.10.1845, gest. zu Karlruhe 12.1927.
Mohl, Ottmar von,
geb. 17.1.1846 Tübingen, gest. 1922 auf Schloß Arnshaugk (Neustadt a.d. Orla). Dr. der Rechte. 1871 Kanzler des Deutschen Generalkonsulats in New York. 1873 Reichskonsul in Singapore, 1874 berufen als Kabinettsrat vom Dienst I. M. der Kaiserin Augusta. 1879 Kaiserlich Deutscher Konsul in Cincinnati, 1885 Deutscher Generalkonsul zu St. Petersburg, 1887-1889 vom Auswärtigen Amt berufen zum persönlichen Dienst am Kaiserlich Japanischen Hof. 1890-1897 Personalabteilung im Auswärtigen Amt Berlin. 1897-1914 Vertreter der Deutschen Regierung bei der Ägyptischen Schuldentilgungskommission Kairo. Verm. mit Wanda Gräfin von der Gröben-Ponarien/Ostpreußen, geb. 2.6.1854 zu Ponarien, gest. 1910 in Baden-Baden.
Oppolzer, Johann Ritter von,
geb. 1808 im Kreis Budweis, gest. 1871 in Wien. 1850 berufen an die Hochschule zu Wien, Weltruf als Arzt und Kliniker.
Pernet, Johann,
Dr. phil., geb. 1845 zu Bern, gest. 1902 in Zürich. Berufen 1877 an die Normal-Aichungskommission Berlin, 1877 an das Internatinale Maß- und Gewichts-Bureau in Breteuil Paris. 1887 Mitglied der Wissenschaftlichen Abteilung der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt, Charlottenburg. 1890 Professor der Physik am Polytechnikum, Zürich.
Renvers, Rudolf von,
geb. 1854 zu Aachen, gest. 1909 in Berlin. Medizinische Ausbildung auf dem Kgl. Friedrich-Wilhelm-Institut. 1877 zum Regiment 94 in Weimar kommandiert, wo er als junger Assistenzarzt einen großen ärztlichen Ruf erwarb. Stabsarzt in Düsseldorf, 1886 als Stabsarzt kommandiert zur Kaiser-Wilhelm-Akademie. 1887 Assistent bei der ersten Medizinischen Klinik der Charité als Schüler Ernst von Leydens. 1892 zum ärztlichen Direktor der Inneren Abteilung des Krankenhauses Moabit ernannt. 1907 Generalarzt à la suite der Armee. Hervorragende Verdienste um das ärztliche Fortbildungswesen.
Roscoe, Sir Henry Enfield,
geb. 1833 zu London, gest. 1915 zu Manchester. 1858-1886 Professor der Chemie an Owen's College, Manchester. 1898 Vice-Chancellor der Universität London. Ehrenmitglied der deutschen Chemischen Gesellschaft.
Scheffel, Joseph Victor von,
geb. 1826, gest. 1886 in Karlsruhe. Seit 1890 besteht ein Scheffel-Bund in Wien, seit 1926 das Scheffel-Museum im Schloß zu Karlsruhe.
Schmidt-Zabiérow, Franz Freiherr von,
geb. zu Innsbruck 17.1.1826, gest. zu Volosca 15.11.1899. 1859-1869 k.u.k. Stuhlrichter im Komitat Kalocsa (Ungarn). 1869 Hof- und Ministerialrat in der Wiener Staatskanzlei. Chef der Presseabteilung im Ministerium des Innern. 1880 Landespräsident von Kärnten. 1898 Ruhestand in Volosca (Istrien).
Schmidt-Zabiérow, Ida Freifrau von,
geb. von Mohl, älteste Tochter Robert von Mohls, geb. 5.2.1832 zu Tübingen, gest. 22.6.1911 zu Volosca. Verm. 5.5.1859 in Heidelberg mit Franz Freiherrn von Schmidt-Zabiérow.
Schweninger, Ernst,
geb. 1850 zu Freistadt/Oberpfalz, gest. 1924 in Schwaneck. 1875 Dozent für pathologische Anatomie Universität München. Bekannt geworden durch seine erfolgreiche Behandlung des Alt-Reichskanzlers Fürsten von Bismarck. 1884 Professor an der Universität Berlin. Mitglied des Kaiserlichen Gesundheitsamts.
Siemens, Arnold Wilhelm von,
geb. 13. November 1853 zu Berlin, gest. 29. April 1918 zu Berlin, Mitglied des Herrenhauses. Verm. mit Ellen Ida Elisabeth geborenen von Helmholtz 10. Nov. 1884.
Siemens, Carl von,
geb. 3. März 1829 in Menzendorf, gest. 20. März 1906 in Mentone. Begründer und Leiter der Petersburger Werke der Firma Siemens & Halske.
Siemens, Ernst Werner von,
Dr. phil. et med. h.c., geb. 13. Dez. 1816 zu Lehrte/Hannover, gest. 6. Dez. 1892 zu Charlottenburg. 1852 vermählt mit Mathilde Drumann zu Königsberg i. Pr. 1869 Vermählt 2. mit Antonie Siemens zu Hohenheim bei Stuttgart. Mitglied der preuß. Akademie der Wissenschaften. 1847 Begründer der Firma Siemens und Halske in Berlin-London-St. Petersburg-Wien-Paris.
Siemens, Hermann Werner von [Bubi],
Dr. phil. Kgl. preuß. Oberleutnant d. R., geb. 9. Aug. 1885 zu Berlin. Leiter des wissenschaftl. Forschungs-Laboratoriums des Wernerwerkes zu Siemensstadt-Berlin. Vermählt 21.10.1917 mit Charlotte Freiin von Maltzan, Freiin zu Wartenberg und Penzlin, geb. 20. Aug. 1887 Jena.
Thomson, Sir William, Lord Kelvin,
geb. 1824 zu Belfast, gest. 1907 in London. 1846 Professor der Physik-Universität Glasgow. 1848 berühmte Abhandlung: The distribution of electricity on spherical conductors. Elektrizität und Wärme sind Mittelpunkt seiner Untersuchungen, ebenso Durchbildung feinsinnigster elektrischer Meßinstrumente. 1890 Präsident der Royal Society. Hochangesehenste wissenschaftliche Persönlichkeit Englands.
Treitschke, Heinrich von,
geb. 1834 zu Dresden, gest. 1896 in Berlin. 1858 habilitiert in Leipzig für Gesellschaftswissenschaft. Erfolge seiner historischen Vorlesungen veranlassen ihn, seine Studien ganz dem geschichtlichen Fache zuzuwenden. Sei 1866 Redaktion der Preußischen Jahrbücher. 1874 nach Rankes Tod zum Historiographen des Preußischen Staates ernannt. 1895 Akademie der Wissenschaften-Berlin. 1865-1874: 10 Jahre deutscher Kämpfe. 1874-1894: Deutsche Geschichte des 19. Jahrhunderts.
Virchow. Rudolf,
geb. 1821 zu Schievelbein (Pommern), gest. 1902 in Berlin. Als Begründer der sogenannten Zellularpathologie hat er nachhaltigsten Einfluß auf die gesamte Entwicklung der modernen Medizin geübt. Als Politiker seit 1859 Stadtverordneter für Berlin, seit 1862 Mitglied des Abgeordnetenhauses, 1880-1893 Mitglied des Deutschen Reichstages, Mitbegründer der Fortschrittspartei.
Warschauer, Robert,
geb. 1862 Berlin, gest. 1912 Charlottenburg. Studiert die Rechte in Heidelberg. Als Nachfolger seines Vaters Seniochef des Bankhauses R. Warschauer-Berlin. 1890 verm. mit Kathi Eckert, zweiter Tochter von Hofkappelmeister C. Eckert-Berlin.


Letzte Änderung: Mai 2014     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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