Historia Mathematica Heidelbergensis |
Alter Beweis:
Zeichnet man die Verbindung vom Mittelpunkt der Hypothenuse auf die
Spitze des Dreiecks, so sind die beiden entstehenden Dreiecke
gleichschenklig. Deshalb sind auch die Winkel a und c1, sowie b und c2
gleich.
Da die Summe der Winkel im Dreieck 180° beträgt, haben wir
a + b + (c1 + c2) = 180° und wegen a = c1 und b = c2 ergibt sich
c = c1 + c2 = 90°.
Es wird im allgemeinen angenommen, dass die Beweise im 6. Jahrhundert vor Christus eher ein Zeigen, denn ein strenges logisches Schließen waren. Immerhin war Thales nach der Überlieferung bekannt, dass die Basiswinkel im gleichschenkligen Dreieck gleich sind.
Thales von Milet 625 v. Chr. - 547 v.Chr.
Antiker Beweis: Man betrachte das Quadrat (a + b)2
Es hat einerseits den Inhalt a2 + b2 + 2ab.
Andererseits besteht es aus dem kleinen Quadrat mit der
Seitenlänge c und
vier mal dem rechtwinkligen Dreieck in den Ecken des grossen Quadrats.
Dies ergibt den Flächeninhalt c2 + 4 * (ab/2) =
c2 + 2ab.
Euklid verwendete in seinen Elementen einen anderen Beweis.
Mario Gerwig publizierte 1921 bei Springer Spektrum eine Beweissammlung mit 365
Beweisen (Der Satz des Pythagoras in 365 Beweisen. ISBN 978-3-662-62885-0)
Im Internet werden von
Interactive Mathematics Miscellany and Puzzles
122 Beweise angeboten.
Pythagoras ca. 580 - 500 v. Chr.
Bereits Aristoteles bemerkte, dass die Zeit in gleicher Weise wie der Raum geteilt wird. Somit stehen für die unendlich vielen Wegintervalle auch unendlich viele Zeitintervalle zur Verfügung.
Zenon von Elea ca. 490 v. Chr. - 430 v. Chr.
Euklid ca. 325 v. Chr. - 265 v. Chr.
Fermat schrieb an den Rand von Diophants Arithmetica.
Es ist unmöglich, einen Kubus in zwei Kuben zu teilen, eine vierte Potenz in zwei vierte Potenzen, oder allgemeiner gesagt, irgendeine Potenz über der zweiten in zwei Potenzen des gleichen Grades: Ich habe eine wahrhaft wunderbare Beweisführung (dieses allgemeinen Satzes) entdeckt, der auf diesen Rand nicht Platz findet.(Meschkowski, Herbert: Mathematiker-Lexikon, 1964, S. 86)
Dieser Satz konnte in der Vergangenheit zwar für viele n, aber nicht allgemein bewiesen werden.
1910 setzte die Wolfskehl-Stiftung einen Preis aus.
Preis der Wolfskehl-Stiftung. Die Königliche Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen hat auf Grund des von dem verstorbenen Herrn Dr. Paul Wolfskehl in Darmstadt ihr zugewendeten Vermächtnisses einen Preis von 100000 M. für denjenigen ausgesetzt, dem es zuerst gelingt, den Beweis des großen Fermatschen Satzes zu führen. Die bezügliche Bekanntmachung ist in den geschäftlichen Mitteilungen veröffentlicht worden.(Aus dem Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, 1911)
1995 gelang Andrew Wiles mit Richard Taylor der Beweis. (veröffentlicht in Annals of Mathematics 141 (1995) 443-551 und 553-572)
Berichte dazu:
Bild der Wissenschaft, 1997/10
Spektrum der Wissenschaft, 1998/1
Kramer, Jürg: Der große Satz von Fermat
In: Alles Mathematik / M. Aigner und E. Behrends (Hrsg.) -
2000, S. 169-179
Signatur UB Heidelberg: 2000 H 518
Singh, Simon: Fermats letzter Satz. - München, 1998
Signatur UB Heidelberg: 98 H 409
Koch, Helmut: Geschichte und Beweis der Fermatschen Vermutung
In: Jahrbuch der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. - 1998,
S. 135-140
Signatur UB Heidelberg: ZSA 889 B::1998
Roquette, Peter: Zum Fermat-Problem, 1998
Christian Goldbach 18.3.1690 - 12.1.1764
Beweis:
Der Weg lässt sich als Graph mit Knoten auf den beiden
Inseln und Ufern darstellen. Da ich jeden Knoten, den ich betrete,
auch wieder verlassen muss, muss eine gerade Anzahl von Kanten
(= Brücken) auf den Knoten führen. Dies ist nicht der Fall.
Euler kam aus Basel und arbeitete in Berlin und Petersburg. Er war nie in Königsberg tätig. Er stand aber in Kontakt mit Christian Goldbach, der aus Königsberg gebürtig war. Vielleicht kam daher seine Kenntnis der Königsberger Brücken.
Eine schönere Darstellung der Königsberger Brücken als obige Zeichnung, nämlich eine Bearbeitung der Radierung von Matthäus Merian, und eine vertiefte Darstellung des Problems ist im Netz der Universität Wuppertal erhältlich.
Leonhard Euler 4.4.1707 - 18.9.1783
Letzte Änderung: 22.11.2023 Gabriele Dörflinger